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Recensione: GUIDO STANZANI (a cura), I problemi cimiteriali nell'Europa postindustriale: atti del Convegno 24-25 maggio 1997, Centro Congressi De Laugier, Portoferraio (Isola d'Elba)

 
 
 
Foto Stamm Heinz-Meinolf , Recensione: GUIDO STANZANI (a cura), I problemi cimiteriali nell'Europa postindustriale: atti del Convegno 24-25 maggio 1997, Centro Congressi De Laugier, Portoferraio (Isola d'Elba) , in Antonianum, 73/2 (1998) p. 388-390 .

Die Zahl der Leichenverbrennungen nimmt seit einigen Jahren weltweit rapide zu. In Bologna wählten im Jahre 1950 ganze 5 Personen die Leichenverbrennung, 1960 waren es 12, 1970 nur wenig mehr, nämlich 22, 1980 aber bereits 113, 1990 gar 288, um dann sprunghaft nach oben zu schnellen: 1992 lag die Zahl schon bei 579, 1994 bei 851 uns 1996 sogar bei 1211. Die damit verbundenen Probleme gelangen dagegen erst langsam ins Blickfeld der Verantwortlichen. Das bestimmte die Associazione Elba Europa, einmal diese Problematik unter gesamteuropäischem Aspekt ins Auge zu fassen. Insgesamt 18 Referate, einige davon jedoch Kurzreferate von sehr geringem Umfang, wurden gehalten: Guido Stanzani: Relazione introduttiva (S. 15-24), Lalla Golfarelli: I problemi cimiteriali in un Comune di grandi dimensioni anche nella prospettiva dell'area metropolitana (S. 25-30), Franca Farinatti: Servizi cimiteriali e regolamento del Comune di Bologna (S. 31-40), Alberto Corlaita: Problemi urbani nelle ultime dimore (S. 41-50), Carlo Bollini: La legislazione italiana sulla cremazione e sulla dispersione: riflessioni critiche (S. 51-54), Andrea Sassi: L'evoluzione dell'associazionismo cremazionista in Italia (S. 55-60), Roger N. Arber: Cremazione e dispersione in Gran Bretagna (S. 61-70), Fok A. de Wit: Sepoltura, cremazione e dispersione in Olanda (S. 71-74), M. Jean Jacque Noth: Storia della cremazione in Francia (S. 75-104), Walter Bielli: Proposte di modifiche della legislazione italiana su cremazione e dispersione (S. 115-122), Corrado De Marzi: L'obiettivo della corretta gestione dei problemi cimiteriali (S. 123-124), Luciana Capaccioli: Firenze e problemi cimiteriali (S. 125-126), Marco Poli: Appunti per una storia della «città dei morti» (S. 127-130), Zbigniew Suchecki: La cremazione dei corpi nelle disposizioni del «Codex iuris canonici» del 1917 e del 1983 (S. 131-212), Giordano Frosini: L'impossibile oblio della morte (S. 213-220), Marinus Schouten: Ma chi è in Italia il nemico della cremazione? (S. 221-222), Guido Stanzani: Relazione conclusiva (S. 223-230). Ein umfangreicher legislativer und statistischer Anhang schließt das Werk ab (S. 233-288).

Das ausführliche Referat von Zbigniew Suchecki, Professor für kirchliches Strafrecht an der Lateranuniversität sowie für Kirchenrecht an der theologischen Fakultät «S. Bonaventura» («Seraphicum») in Rom, legt gewissermaßen das Fundament für die Diskussion. Der Bogen spannt sich von der Leichenverbrennung im Alten Testament und in den anderen antiken Religionen über die griechisch-römische Welt bis hin zur Stellung der katholischen Kirche im Mittelalter und in der Neuzeit sowie nach der Neuorientierung im Vaticanum II und in der jüngsten kirchlichen Gesetzgebung. Suchecki kommt zu dem Schluß, daß auch heute die Kirche die Beibehaltung des traditionellen Brauches der Erdbestattung empfiehlt, die Verbrennung jedoch nicht verbietet, es sei denn sie würde aus Gründen gewählt, die der christlichen Lehre entgegenstehen.

Guido Stanzani, Sektionspräsident am Gericht von Florenz und Präsident der «So.Crem Bologna», kann denn auch in seinem abschließenden Resümee feststellen, daß grundsätzlich die offenen Fragen um die Leichenverbrennung mutig angegangen werden können, und das auf internationaler Ebene, daß aber die allseits noch  immer herrschende Unkenntnis weite Teile der Bevölkerung im Schlafe festhält. Nach seiner Meinung müßten sich die zivilen und kirchlichen Autoritäten aufrüttelnd und ermutigend einsetzen.

Das Werk bietet einen guten Überblick über die Situation in Zentraleuropa. Auch die im Anhang aufgeführten Gesetzestexte aus den verschiedensten Legislaturen geben einen wertvollen Einblick. Die Statistiken zeigen schließlich die derzeitige Wirklichkeit auf.