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Recensione: KURTEN EDMUND O.F.M., Unsere Toten, 3. Band Von der Wiederherstellung der Kolnischen Franziskanerordensprovinz bis zur Gegenwart 1929-1978

 
 
 
Foto Spatling Luchesius , Recensione: KURTEN EDMUND O.F.M., Unsere Toten, 3. Band Von der Wiederherstellung der Kolnischen Franziskanerordensprovinz bis zur Gegenwart 1929-1978, in Antonianum, 54/2-3 (1979) p. 540-542 .

Rechtzeitig zum 50 jahrigen Jubilàum der Wiedererrichtung der Kol­nischen Franziskanerprovinz hat P. Dr. Edmund Kurten den 3. Band ihres Totenbuchs herausgebracht. Mit hingebungsvollem Eifer und Fleifi und der ihm eigenen Genauigkeit hat P. Kurten « die Eintragungen ùber die Toten der Colonia von 1929 bis 1941 iiberarbeitet » und dariiber hinaus ein Verzeichnis der von 1941 bis 1978 verstorbenen Mitbriider neu erstellt. In

Ergänzung dazu hat er von jedem einzelnen ein Lebensbild gezeichnet, das den Toten in Wort und Bild nahe bringt. Frau Agnes Kurten hat zusätzlich ein genau gearbeitetes Personen- und Ortsregister angefertigt, das die Benützung und Auswertung des Nekrologs erleichtert.

Es muß als beredtes Zeugnis der Pietät gewertet werden, daß sich die Colonia iubilans inmitten ihrer Festesfreude ihrer Toten verbunden weiß und ihnen mit diesem Gedenkbuch ein Denkmal der Dankbarkeit und Treue mit Sinn für geschichtliche Kontinuität gesetzt hat. Die vor einem halben Jahrhundert neu ins Leben gerufene Alma Colonia hat es in dem Bewußtsein getan, daß sie ihren Toten viel verdankt. Unter ihnen waren viele hervorragende Männer, die ihr geistiges Profil geprägt und ihr Lebendigkeit und Durchstehekraft verliehen haben, kraft deren die Rheinische Provinz die schweren Jahre des Neu-Anfangs, der Nazi-Verfol­gung, des zweiten Weltkrieges und kaum weniger die unvorstellbaren Schwierigkeiten des Aufbaus nach fast totaler Zerstörung durchgehalten hat. Im einzelnen diese Väter der Provinz zu würdigen, würde den Rahmen dieser Besprechung sprengen. Da es sich aber hier um eine kurze Rezension in der Zeitschrift Antonianum handelt, sei gestattet, auf die Beziehungen hinzuweisen, in denen die Colonia zum Antonianum in Rom gestanden ist.

Studenten am Antonianum waren:

  1. U. Hüntemann legte 1902 das Examen für den Lector generalis in Kirchengeschichte ab  (S.  137).
  2. B. Paffrath war 1902/03 Hörer der Philosophie (S. 16).
  3. K. Balthasar studierte von 1903 bis 1905 Kirchengeschichte, Lector generalis 1905 (S. 37).
  4. B. Kurtscheid, Student von 1903 bis 1905, schloß seine Studien mit dem Lector generalis iuris canonici ab (S. 98).
  5. Th. Paffrath, 1903 bis 1905 Student der Bibelwissenschaften, Lector generalis 1905 (S. 141).

Diese fünf Studenten waren noch Mitglieder der Saxonia und optierten 1929 für die Colonia. Sie haben sich durch ihre wissenscahftliche Tätigkeit weit über die Grenzen ihrer Provinz einen Namen gemacht.

     6. A. Brückmann, Teilnehmer am Missionskurs  1931/32 (S. 2).

     7. S. Clasen, promovierte 1937 zum Dr. der Theologie (S. 45).

     8. B. Hessler, schloß seine Studien 1941 mit der Laurea in alttesta-mentlicher Exegese ab.

Als Professoren wirkten am Antonianum:

U. Hüntemann dozierte von 1903 bis 1928 (mit Unterbrechung von 1915-1920) Kirchengeschichte.

C. Jarre, Professor für Missionspastoral seit 1924, 1929 Apostolischer Vikar und 1946 Erzbischof von Tsinan (China)  (S. 31).

B. Kurtscheid Professor für Kirchenrecht und erster Rektor Magni-ficus des neu errichteten Athenäum Antonianum (1939-36) und Generalde-finitor  (S.  98).

B. Hessler, Professor für alttestamentliche Exegese (1945-48)  (S. 112).

K. Esser, Professor für franziskanische Spiritualität von 1968 bis 1978 (S. 78).

In der Bibliothek war Bruder S. Brauckmann angestellt (S. 30).

Bruder Damascen Hahnel malte die Aula S. Antonio aus (S. 39).

So wird das Totenbuch der Colonia zu einem Geschichtsbuch, in dem man gerne liest und aus dem die Lebenden lernen können, daß das Erbe der Vergangenheit verpflichtet.