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Revista Antonianum
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Foto Stamm Heinz-Meinolf , Recensione: P. BOLOGNESI (a cura), Dichiarazioni evangeliche: il movimento evangelicale 1966-1996 , in Antonianum, 75/1 (2000) p. 183-184 .

Die evangelikale Bewegung wurde 1966 durch den in Berlin durchgeführten “Weltkongress für Evangelisation” zu einer weltweiten Aufbruchsbewegung. Besonders der amerikanische baptistische Erweckungsprediger Billy Graham verlieh ihr anregende Impulse. Zwar gliedert sich die Bewegung in verschiedene Sonderausrichtungen, wie etwa die bekennenden Evangelikalen, die Neo-Evangelikalen, die charismatischen Evangelikalen, die radikalen Evangelikalen, die Fundamentalisten usw., Peter Beyerhaus fasst aber im neuen LThK ihre lehrmäßigen und frömmigkeitstypischen Gemeinsamkeiten zusammen: “Betonung der wörtlichen Inspiration der Bibel und ihrer absoluten Autorität für Glauben und Leben; Bekenntnis zur unverkürzten Christologie des Apostolikums; Hervorhebung der subjektiven gegenüber der objektiven Erlösung (Erfahrung der Wiedergeburt aufgrund persönlicher Bekehrung); Notwendigkeit der Heiligung aus der Kraft des Hl. Geistes durch Gebet, Bibelstudium und Liebesdienst; Unterscheidung der aus den wahrhaft Gläubigen gebildeten Gemeinde Jesu von der sichtbaren Institution Kirche; Priorität der Mission; intensive eschatologische Naherwartung”.

Der vorliegende Band enthält die auf den Weltkongressen gemeinsam verabschiedeten sowie die jeweils in den Folgejahren von Teilgruppen erstellten Erklärungen. Da im Berichtszeitraum drei Weltkongresse stattfanden, gliedert sich entsprechend das Werk in drei Teile: 1. Der Weltkongress von Berlin (1966) und die von ihm veröffentlichte Erklärung; die Erklärungen von Wheaton (1966), Düsseldorf (1967), Frankfurt (1970), Chicago (1973), Ligonier (1973). 2. Der Weltkongress von Lausanne (1974) und sein Vertragswerk; die Erklärungen von Hartford (1975), Basel (1976), Chicago (1977), Willowbank (1978), Chicago (1978), Vaud (1979), Hoddesdon (1980), Recife (1980), Pattaya (1980), Dort (1981), Chicago (1982), Grand Rapids (1982), Straßburg (1982), Amsterdam (1983), Wheaton (1983), Singapore (1986), Chicago (1986), Paris (1987), Danvers (1987), Willowbank (1989), Deerfield (1989). 3. Der Weltkongress von Manila (1989) und das von ihm erlassene Manifest; die Erklärugen von Chongoni (1990), Michigan (1992), Oxford (1994), Malacca (1994), Seoul (1994), Seoul (1995), Philadelphia (1996), Krankskop (1996), Cambridge (1996).

Die einzelnen Erklärungen greifen die großen Themen der Evangelisierung auf: Weltmission der Kirche, Notwendigkeit des Bekenntnisses, Missionskrise, soziale Verantwortung, Autorität der Schrift, Notwendigkeit theologischer Aussagen, Kirche und Nation, evangelisches Erbe, Evangelium und Kultur, christliche Erziehung, einfacher Lebensstil, Evangelisch - Katholisch, Erfahrungsmitteilung, Marxismus - Christentum, biblische Hermeneutik, bekennende Kirchen, missionarische Berufung der Kirche, evangelische Bewertung des römischen Katholizismus, biblische Ethik, Wert des menschlichen Lebens, Mann und Frau in der Bibel, Beziehungen zum jüdischen Volk, evangelische Identität, Erneuerung des theologischen Unterrichts, Umwelt in evangelischer Perspektive, Christentum und Ökonomie, das Reich Gottes, Theologie des Erfolgs und des Leidens, Erhaltung der Schöpfung, die heutige Situation der Kirche: 95 Thesen, Notwendigkeit der Rückkehr zum Evangelium.

In der Einführung wird erläutert, dass die Dokumente naturgemäß in sehr komprimierter Weise die Vorstellungen der Gruppen wiedergeben. Sie haben zudem keinerlei bindenden, sondern nur orientierenden Charakter. Trotzdem eignen sie sich hervorragend dazu, die auseinanderstrebenden Gruppierungen zur Einheit zurückzuführen. So sehr die einzelnen Dokumente in ihrer Anlage und Sicht unterschiedlich sind, in ihrer Gesamtheit vermögen sie doch ein gewisses geschlossenes Gesamtbild zu formieren. Darin liegt ihre Bedeutung nach innen für die evangelikale Bewegung selbst. Die Zusammenstellung ist aber auch nach außen für Nichtmitglieder eine wertvolle Hilfe, die Bewegung in ihrer Zielsetzung und Entwicklung zu studieren.


 
 
 
 
 
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