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Recensione: Papato ed ecumenismo: il ministero petrino al servizio dell'unità (Nuovi saggi teologici, n. 48), atti d'un congresso dell’Accademia Cattolica dellaBaviera sotto la guida di PETER HÜNERMANN, trad. dal tedesco di ROMEO FABBRI

 
 
 
Foto Stamm Heinz-Meinolf , Recensione: Papato ed ecumenismo: il ministero petrino al servizio dell'unità (Nuovi saggi teologici, n. 48), atti d'un congresso dell’Accademia Cattolica dellaBaviera sotto la guida di PETER HÜNERMANN, trad. dal tedesco di ROMEO FABBRI , in Antonianum, 76/2 (2001) p. 358-360 .

Im Mai 1995 veröffentlichte Papst Johannes Paul II. die Enzyklika Ut unum sint, worin er die Bischöfe, die Theologinnen und Theologen der verschiedenen Kirchen zu einem Dialog über die Gestalt des Petrusamtes einlud. Es ist das Verdienst der Katholischen Akademie Bayerns, mit einem gewichtigen Kongress den Dialog begonnen zu haben. Die Akten des Kongresses erschienen zunächst auf Deutsch und liegen nun in erweiterter Form auch auf Italienisch vor. Der Band enthält acht Beiträge: Joachim Gnilka, katholisch, Professor für neutestamentarische Exegese an der Universität München, Il ministero petrino: fondazione nel Nuovo Testamento e configurazione nella Chiesa primitiva (S. 9-21); Klaus Schatz, katholisch, Professor für Kirchengeschichte an der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Georgen in Frankfurt, Riflessioni informali sul primato del papa (S. 23-37); Wolfhart Pannenberg, evangelisch, Professor für systematische Theologie an der Universität München, Riflessioni evangeliche sul ministero petrino del Vescovo di Roma (S. 39-53); Nikolitsa Georgopoulou, orthodox, Professorin für Geschichte der Philosophie und Sozialethik an der Universität Athen, L'unità della Chiesa come libera «communio» nello Spirito Santo (S. 55-61); Henry Chadwick, anglikanisch, Professor für Geschichte der Alten Kirche an der Universität Oxford, Ministero papale e unità dei cristiani dal punto di vista anglicano (S. 63-70); Sinodo delle Chiese Valdesi e Metodiste in Italia (agosto 1995), Il papato e l'ecumenismo (S. 71-76); John Raphael Quinn, katholisch, emeritierter Erzbischof von San Francisco, 1977-1980 Vorsitzender der Amerikanischen Bischofskonferenz, Per una riforma del papato (S. 77-101); Peter Hünermann, katholisch, Professor für dogmatische Theologie an der Universität Tübingen, «Una cum»: funzioni del ministero petrino dal punto di vista cattolico (S. 103-120); Appendice: Ut unum sint: enciclica di Giovanni Paolo II sull'impegno per l'ecumenismo (n. 86-99) (S. 121-129). Gegenüber der deutschen Ausgabe wurde die italienische um die Stellungnahme der Synode der Waldensischen und Methodistischen Kirchen sowie um die Überlegungen des emeritierten Erzbischofs von San Francisco John Raphael Quinn erweitert.

Gnilka untersucht den neutestamentarischen Befund, vor allem den locus classicus für die Aufgabe des Petrus: Mt 16,17-19. Den Interpretationsversuch aus der Einbettung des Textes in den jüdischen Festkalender, den die belgischen Exegeten J.-M. van Cangh und M. van Esbroeck unternommen haben (La primauté de Pierre [Mt 16,16-19] et son contexte judaïque, in: Rev. théol. de Louvain 11 [1980] 310-324), scheint er nicht zu kennen. Jedenfalls geht er nicht darauf ein. So bleibt ihm nur die abstrakte literarische Deutung. Als Ergebnis hält er fest: Der erste Sinn des Petrusamtes besteht darin, die Brüder und Schwestern im Glauben zu stärken. Für das Matthäusevangelium ist gerade Petrus der Garant für die Bewahrung des Evangeliums. Ansonsten verlangt das Neue Testament eine kollegiale Ausübung des Petrusamtes. Das Petrusamt repräsentiert die Einheit der Kirche, eine Einheit unter dem Evangelium.

Schatz geht auf die Vorzüge, aber auch auf die Schwierigkeiten des Papsttums in der Geschichte der Kirche ein. Der Hauptvorzug liegt in der sichtbaren Einheit der Kirche, die Hauptschwierigkeit in der unvermeidlichen Machtposition. Diese Machtposition greift auch Pannenberg auf und legt dar, dass der Einfluss des Papstes umso größer sein wird, je mehr er auf auctoritas, nicht auf potestas, auf Dialog und Überzeugung, nicht auf einfachen Gehorsam setzt. Ähnlich spricht sich Georgopoulou für eine freie persönliche communio im Heiligen Geist aller Mitglieder der Kirche aus, der das Papstamt in der diakonia dienen kann. Chadwick empfiehlt als Sicht des Papstes die eines primus inter pares. Auch Quinn und Hünermann sprechen sich für eine Ausübung des Petrusamtes zusammen mit dem Weltepiskopat aus.

Dieser erste Versuch eines Dialoges zeigt, dass eine Annäherung der verschiedenen Kirchen in der Frage nach einer von allen anerkannten sinnvollen Ausübung des Petrusamtes durchaus möglich ist. Pannenberg sieht Papst Johannes Paul II. bereits weitgehend auf dem Weg dahin, wenn er durch seine Reisen zu den Christen in den einzelnen Ländern diese im Glauben und in der Einheit der Kirche stärkt. Wenn dieser Weg weitergegangen wird, meint Pannenberg, kann sich die Frage eines Tages von selbst lösen.



 
 
 
 
 
 
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